Staircase

Description

Margareta Staub Gierow

Treppe in der östlichen Portikus:
Gesamtlänge (N-S): 1.25 m.
Gesamttiefe (O-W): 0.88 m.
Höhe des Postaments: 0.45 m.
Treppe in der östlichen Portikus: Die Treppe, die zum oberen Raum führte, fusste auf einem gemauerten Postament, etwa 2.75 m nördlich der Trennwand zwischen der Portikus und k. Reste dreier Steinstufen, welche gleich neben der Wand aus grossen Kalksteinblöcken, daneben aus einer Mischung aus Ziegel und kleineren Kalksteinen bestehen, sind heute erhalten. Die gerade Seite, welche die Rückseite des Postaments bildet, liegt, wie es auch zu erwarten ist, zur Trennwand hin. Diese Seite ist ca. 0.45 m hoch. Die weiteren Stufen werden aus Holz bestanden haben. Da die Mauerfugen der Portikuswand auch an dieser Stelle mit modernem Zement konsolidiert wurden, und defekte Stellen ausgebessert wurden, sind heute keine Einlasspuren zu sehen (vgl. Treppe der W-Portikus, bei der man im Putz den genauen Verlauf der Treppe verfolgen kann). Möglich ist auch, dass die Stufen nicht in die Wand eingelassen waren, sondern dass die Treppe eine freistehende Holzkonstruktion war, die im gemauerten Postament und in der oberen Türöffnung befestigt war. Die gemauerten Stufen scheinen etwa 0.88 m breit, 0.29 m - 0.32 m tief, und 0.15 m - 0.18 m hoch gewesen zu sein. Das Postament ist aber insgesamt sehr beschädigt, und kann sehr wohl zum Teil eine Rekonstruktion nach den Ausgrabungen im 19. Jh. sein.


Treppe in der West-portikus:
Gesamtlänge (N-S): 1.22 m
Gesamttiefe (O-W): 0.52 m
Höhe des Postaments: 0.22 m.
Das Postament besteht aus zwei Kalksteinblöcken. Der erste (L 0.92 m, T 0.52 m. H 0.22 m) befindet sich in 1.24 m Abstand von der ersten freistehenden Säule, der zweite (L 0.27 m, T 0.52 m, H 0.18 m) in einem 0.07 m breiten Abstand vom ersten Block, südlich davon. Der Höhenunterschied von 0.04 m wird im hinteren, östlichen Teil des kleinen Blockes durch eine gemauerte Schicht aus Ziegel und einem Travertinstück ausgeglichen. Der Abstand zwischen dem kleinen Block und der S-Wand der Portikus beträgt 0.12 m. Die Halbsäule fusst auf dem Teil des kleinen Blockes, auf dem sich die gemauerte Ausgleichsschicht befindet. Eine, heute mit unregelmässig ausgebrochenen Rändern, 0.29 m hohe, 0.14 m breite Aussparung im unteren Teil des Halbsäulenschaftes korrespondiert mit dem Abstand zwischen diesem Block und der Wand. Vielleicht war die nach rechts (W) steigende Treppe hier verankert. Dafür scheint auch der heute noch sichtbare Abdruck, den die Treppenflucht in der S-Wand hinterlassen hat, zu sprechen. Der grössere, nördliche Block wird in eine 0.08 m tiefe, nischenförmige Aussparung im pluteus, welche sich bis zur Halbsäule erstreckt, eingelassen. Die Oberfläche dieses Blockes zeigt eine 0.11 m breite, 0.07 m tiefe Aussparung, die von dem vorderen, westlichen Blockrand 0.28 m weit gegen den pluteus läuft. Auch diese Aussparung wird dem Einlassen einer hölzernen Treppenkonstruktion gedient haben. Wie sich, allerdings, diese Treppe vorzustellen ist, bleibt unklar. Sie wird wahrscheinlich nicht die Portikusseite des pluteus verdeckt haben, denn an dieser Stelle, dort, wo sich die nischenartige Aussparung für den grösseren der beiden Postamentblöcke befindet, sind noch relativ gut erhaltene Reste der aus gemalten Blattbüscheln bestehenden Dekoration zu sehen (vgl. eine ähnlich gestaltete Treppe in der Villa Regina in Boscoreale, Hinweis E. Pinto-Guillaume). Die Öffnung, zu der die Treppe geführt hat, sitzt in 3.12 m Höhe - somit muss der Raum im zweiten Stockwerk eine sehr bescheidene Höhe gehabt haben (vgl. Baubeschreibung Raum f). Einige in 2.77 m Höhe vermauerte flache Ziegelstücke, die auch in Raum f sichtbar sind, könnten aber darauf hinweisen, dass die Wandpartie darüber in moderner Zeit ergänzt wurde. In Raum f befinden sich in der S-Wand, gleich hinter dieser Öffnung, drei Balkenlöcher in derselben Höhe wie die Ziegelmarkierung. Der Verlauf der Treppe bleibt jedoch unklar. Erstaunlich ist auch die Tatsache, dass die Halbsäule auf dem Postament steht, und nicht, wie die freistehenden Säulen, auf Fussbodenniveau.

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