East Wall

Description

Margareta Staub Gierow

O-Wand: Erhaltene Höhe der Wand, ca. 4.75 m (S), ca. 5.15 m (N). Vor dieser Wand befindet sich in voller Wandbreite der sicher teilweise modern restaurierte Herd, der eine Höhe von 0.65 m - 0.70 m und eine Tiefe von 1.02 m - 1.05 m hat. (vgl. BdI 1877, 97: - "un piccolo spazio che rimane fra il focolare ed il muro d (s) é chiuso davanti per un muricciuolo ed era forse destinato per conservare il legno".). In 1.05 m Höhe über dem Herd, ca. 1.70 m über dem Fussboden sitzt ein 0.75 m hohes, ursprünglich wohl im unteren Teil ca. 0.48 m, im oberen 0.33 m breites Fenster. Die Laibungensind trichterförmig gestaltet, die lichte Höhe und Breite waren also bedeutend geringer als die Öffnung an der Raumseite. Sie können jedoch wegen Steinausfällen und sonstiger Schäden nicht mehr bestimmt werden. Ein zweites Fenster befindet sich 0.26 m von der S-O-Ecke des Raumes entfernt. Es sitzt in 1.48 m Höhe über dem Herd (ca. 2.25 m über dem Fussboden), ist 0.55 m breit und 0.34 m hoch. Hier hat die untere Laibung einen schrägen Verlauf zur Raumseite hin, die Seiten sind gerade, und oben befindet sich ein moderner Holzsturz. Die lichte Höhe ist also auch hier geringer als die Öffnung zum Raum (ein ähnliches Fenster, grösser, aber von derselben Form, befindet sich in einer der ausgegrabenen Küchen in der Rione Terra in Pozzuoli. Dort wurde erklärt, diese Form, ein liegendes Rechteck mit zur Raumseite hin schräg nach unten angebrachter Fensterbank sei für Küchen charakteristisch). 0.68 m über dem Herd und 0.70 m von der N-O-Ecke entfernt, die von der Fronseite des Ofens und der O-Wand des Raumes gebildet wird, sitzt eine gewölbte Nische. Sie ist 0.51 m breit, 0.44 m hoch - vom Putzbelag des Nischenbodens bis zum Scheitelpunkt gemessen - und 0.18 m tief. In dem heute beschädigten Putzbelag sind immer noch Reste der von Mau beobachteten Aussparungen für Statuetten sichtbar.
In ca. 0.55 m Abstand von der S-O-Ecke des Raumes, und in etwa 4.10 m Höhe über dem Fussboden befindet sich der untere Rand eines ca. 0.55 m breiten, rechteckigen Fensters, dessen ursprüngliche Höhe nicht mehr bestimmt werden kann. Die nördlich der Öffnung erhaltene Mauerpartie zeigt jedoch, dass es mindestens 0.40 m hoch gewesen ist. Ein ähnliches Fenster sitzt in gleicher Höhe, ca. 0.40 m von der N-O-Ecke der latrina entfernt. Diese beiden Fenster sorgten für Lichtzufuhr in Räumlichkeiten im oberen Stockwerk. Ob es hier einen oder mehrere Räume gegeben hat, kann nicht entschieden werden.
Das Mauerwerk der Wand besteht durchgehend aus Opus incertum. Die Bestandteile lassen sich an vielen Stellen wegen deckender Putzschichte und moderner Zementreparaturen nicht identifizieren. Es sieht aber so aus, als ob die untere Partie - zwischen der Oberfläche des teilweise wiederaufgebauten Herdes und dem oberen Teil der gewölbten Nische - auch aus einigen grösseren Tuffbrocken bestehen würde. Links und rechts, hier grösstenteils hinter Putz versteckt, der Nische und zwischen den beiden unteren Fensteröffnungen findet sich eine Konzentration aus roten Crumastücken, hauptsächlich mit Kalkstein gemischt. Diese Cruma-Incertumpartie bildet die Fortsetzung des in Raum s beobachteten Mauerwerks, in dem ebenfalls beinahe ausschliesslich rote Cruma verwendet wurde. In den aufgehenden Wandpartien ist die Mischung recht bunt: Tuff, Lava, doch überwiegend Kalkstein und rote Cruma kommen vor, einige der Kalksteine in der Form grösserer, unregelmässiger Brocken. Ab etwa 3.90 m Höhe tritt wieder eine stärkere Konzentration der roten Cruma auf.
Es gibt keine erhaltenenBalkenlöcher - vielleicht wurden sie während einer der modernen Reparaturphasen zugeschmiert. Einige, in dieser Zone vereinzelte Crumastücke befinden sich alle in etwa gleicher Höhe wie der horizontal verlaufende Zementstrang an der S-Wand und die Markierungen früherer Balkenlöcher in der N-Wand, und könnten die Stellen angeben, an denen sich früher Balkenlöcher befunden haben.

Page Manager:  | 2023-02-15