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Description

Thomas Staub

V 1,11 - w
Die Schwelle im Eingang zum Erdgeschoß des Wirtschaftstraktes (V 1,11) besteht aus einem 1.53 m breiten Lavablock, der westlich um 0.55 m weiter in die Wnd verläuft und sich somit unter der Schwelle des Nachbareingangs fortsetzt. Auch die östliche Kante des Blocks ist überbaut, hier aber lediglich um 0.035 m, die Türöffnung ist also 0.97 m breit und 0.4 m tief.
Die östliche Türlaibung besteht aus Lava- und Kalkstein-orthostaten, die jedoch so stark modern überholt sind, so daß sich die Frage der antiken Laibungsgestaltung nicht eindeutig klären läßt. Die westliche Laibung besteht aus einem aus opus vittatum mixtum (abwechselnd 2 lagen Ziegelstein, 1 Lage Tuff - oder Kalksteinblöckchen) gemauertem Pfeiler, der die beiden Eingänge (V 1,11 und V ,12) voneinander trennt und der in Gänze auf unserer Schwelle aufgemauert ist.
Der Türanschlag befindet sich, wie zu erwarten, auf Raumseite, die Kante ist 0.255 m von der Block-nordkante und 0.15 m von der Block-südkante entfernt mit einer Kantenhöhe von 0.03 m. Im äußeren Teil der Schwelle befinden sich zwei Vertiefungen: an der westlichen Seite, 0.01 m von der Laibung, 0.1 m von der Anschlagskante ein 0.045 x 0.06 m großes Rechteck (0.03 m tief); direkt neben der östlichen Laibung, teilweise überbaut ein dazu parallerer Schlitz etwa 0.02 x 013 m groß, 0.03 m tief. Im inneren, niedrigeren Teil der Schwelle lassen sich 4 Vertiefungen beobachten: direkt an die Laibung und an die Anschlagskante anschließend eine runde Vertiefung (durchm. etwa 0.07 m, tiefe 0.03 m) mit metallresten. Etwa 0.015 m weiter nach westen folgt eine in O-W richtung rechteckige Abarbeitung (0.05 x 0.04 x 0.02 (Tiefe)m) etwa 0.03 m von der Anschlagskante entfernt. Die nächste folgt in Linie mit dieser nach weiteren 0.3 m mit vergleichbaren maßen. Die letzte Vertiefung (0.045 x 0.04 x 0.02 m) schließlich befindet sich näher (0.12 m) an der westlichen Laibung, 0.025 m vom Anschlag. Die Funktion dieser verschiedenen Vertiefungen läßt sich nich mit sicherheit erklären, da Türöffnung aber ursprünglich wohl breiter gewesen ist (Vergl. überbauten westlichen Teil des Schwellenblocks) könnten einige zu einer früheren Phase relatieren.

V 1,12 - w
Die Schwelle besteht aus einem, in der Mitte gebrochenem, lava-block, 1.06 x 0.35 m groß, der außerdem an der südlichen Kante beschädigt ist. Die Schwelle bildet gleichzeitig eine 0.2 m hohe Stufe zum dahinterliegenden Treppenpodest zum OG.
Sie stößt beidseitig gegen die Laibungen an, für die östliche Laibung siehe oben, Beschreibung Schwelle V 1,11 - w, die westliche besteht aus einem gemischten opus incertum aus Kalkstein, weniger Cruma, Lava und ziegelstücken in einem reichlich auftretenden hellbeigen Mörtel. Die Westwand des Raumes, deren incertum wesentlich mehr Lava enthällt stößt gegen die Laibung.
Der Türanschlag liegt wie zu erwarten in der Rauminnenseite, die Anschlagskante (0.03 m hoch) jedoch nur 0.09 m von der Außenkante des Blocks entfernt. Die Schwelle weist auf der Innenseite der Anschlagskante seitlich je zwei Vertiefungen auf. Zu äußerst je eine viereckige, etwa 0.05 x 0.055 x 0.02 m große und direkt daran anschließen je eine runde (durchm. 0.05 - 0.06 m, tiefe 0.01 m) Vertiefung, beide mit Eisenresten, also wohl für die Türpfannen. Die viereckigen haben vermutlich der Verankerung hölzerner Türgewände gedient. Da Riegellöcher fehlen, muß die Tür auf andere Weise, etwa durch einen Pfosten im Boden verriegelbar gewesen sein, da sie die Eingangstür zur wohl selbständigen Wohneinheit im OG darstellt.

Page Manager:  | 2023-02-15