Wall decoration (extant)

Description

Margareta Staub Gierow

Dekorationen.
Für die ausführlichen Beschreibungen Maus siehe Details unten
Beschreibungen
Wie aus dem Bildmaterial der PPM-Monographie hervorgeht, waren die Wanddekorationen im Raum bei der damaligen Dokumentationsarbeit bedeutend besser erhalten, als es heute der Fall ist. (Vgl. PPM 550-554, Abb. 22.23.25.26.27.28)

N-Wand: Neben der N-W-Ecke sind bis zur Höhe von ca. 1.70 m Dekorationsreste erhalten. Unten zeigt sich die schwarze, 0.38 m - 0.40 m hohe Sockelzone, darüber ein Rest der gelben Grundfarbe des linken Seitenfeldes der Mittelzone. Ein Fragment des Stuckfrieses (hier lediglich ein Teil des Zahnschnitts), der ursprünglich die Mittel- von der Ober-Zone getrennt hat, ist in 2.22 m Höhe noch geblieben. Weiter nach rechts - zur Wandmitte hin - folgen von der Sockelzone noch ein 0.59 m breiter Abschnitt, danach eine 0.93 m breite, moderne rötliche Zementreparatur - hier sass wahrscheinlich eine der früher ausgeschnittenen Malereien - und dann, schliesslich, noch eine antike, 0.74 m breite Partie. In dem östlichen Wandabschnitt sind von der Sockel- sowie von der Mittel-Zone nur wenige Farbreste erhalten. Auch hier wurde die Malerei ausgeschnitten, und befindet sich jetzt in Neapel. (Inv.Nr. 110876; PPM Abb.27, Inv.Nr. 110877; PPM Abb.28)
Die schwarze Grundfarbe der Sockelzone ist an vielen Stellen derart verblichen, dass sie sich eher als grau bis weiss zeigt. Die einzigen erhaltenen Dekorationsreste sind hier eine vertikale, hellgelbe Linie in 0.04 m Abstand von der N-W-Ecke und daneben ein Rest eines grünen Blattbüschels. Weiter sind in dem östlichsten der erhaltenen Abschnitte -unterhalb des Mittelfeldes der Mittelzone - unleserliche Überbleibsel einer in Rot- und Braun -Tönen ausgeführten Malerei.
Über der Sockelzone läuft ein 0.04 m hohes Sockelgesims, auf dessen weissem Grund ein einfaches Muster aus Lotusblüten, Blättern und sich am äusseren Ende gespalteten und spiralförmig einrollenden Stielen gemalt ist. Diese Dekoration ist in den Farben Rot und Grün gemalt.
Von der Mittelzone sind wenige, sehr verblichene Reste - erhaltene Höhe ca. 0.40 m, Breite bis ca. 0.80 m - des linken Seitenfeldes noch zu sehen. An einer Stelle lässt sich die ursprüngliche Breite des Feldes mit 0.82 m bestimmen. Darauf folgt eine 0.55 m breite Freskenpartie, die im unteren, 0.54 m hohen Abschnitt grüne, im oberen, bis zur heute nicht mehr bestimmbaren Höhe, weisse Farbspuren hinterlassen hat. Die grüne Partie scheint andersfarbig gerahmt, die Weisse mit den Farben Grün Rot und Gelb dekoriert gewesen zu sein. Es handelt sich dabei wohl um die kläglichen Reste einer auf hohem Sockel gemalten Ädikula zu handeln, die von Presuhn abgebildet wurde. Auf dem Sockel befand sich eines der von Mau beschriebenen "mostri marini". Von dem roten Mittelfeld ist heute eine zusammenhängende Fläche, maximal 0.96 m hoch und 1.03 m breit. Hier sind Teile der horizontal gespannten Blattgirlande mit einem Silen- oder Pan-Kopf in der Mitte. Die Schädelkalotte des Kopfes befindet sich 0.375 m oberhalb des Sockelgesimses, und in 0.71 m Abstand vom äusseren, linken (W) Felderrand. Der äussere 0.15 m breite Abschnitt des Mittelfeldes hatte ursprünglich eine abweichende Farbe, die auf dem roten Grund gemalt war, heute aber gänzlich abgeblättert ist. Ein markanter vertikaler Abdruck in der roten Farbe deutet darauf hin. Wenn Presuhns graphische Rekonstruktion korrekt ist, wird es sich um die perspektivisch gemalte Seitenwand des seitlichen Feldes, also eigentlich nicht um einen Teil des Mittelfeldes, gehandelt haben.
In der N-O-Ecke ist in 1.75 m bis 2.50 m Höhe wieder ein Rest des gelben Seitenfeldes und ein um die Ecke laufendes Stück des Stuckfrieses erhalten (zum Fries, s. unten, Beschreibung S-Wand). Oberhalb des ursprünglich rotgemalten Kymation sitzt eine kleine Partie der ehemals mit figürlicher Malerei geschmückten Oberzone, jedoch ohne Farbreste.
S-Wand: Neben der S-W-Ecke ist bis zur Höhe von ca. 3.70 m eine deckende Putzschicht, in der Oberzone in einer ca. 0.90 m - 1.30 m breiten Fläche, in der Mittelzone bis auf zwei Stellen durchlaufend, erhalten. Die beiden Stellen, an denen sich die fehlerhaften Stellen befinden, lassen sich zum einen in einer ca 0.90 m (Höhe) x 0.80 m (Breite) in 0.20 m - 0.30 m Abstand von der Ecke und bis 0.22 m Höhe über dem Fussboden (Hier fehlt also auch ein Teil der Sockelzone), zum zweiten in einer ca. 0.70 m hohen, ca. 0.64 m breiten Partie etwa 1.27m - 1.32 m oberhalb des Bodenniveaus, etwa in der Mitte des Mittelfeldes beobachten.
Die ca. 0.40 m hohe Sockelzone ist, wie an der N-Wand, schwarz. In 0.78 m Abstand von der S-W-Ecke wird sie von einem 0.04 m breiten roten, von schmalen hellen Linien gefassten Band vertikal unterteilt und in 0.35 m Höhe scheint sie von einem horizontal verlaufenden, ebenfalls roten 0.03 m breiten Band durchschnitten zu werden. Im Feld unmittelbar neben der Ecke sind Reste eines grünen Blattbüschels noch deutlich zu sehen. Die Blätter sind unten breit, laufen in den nach unten geschwungenen Enden spitz zu. Sie sind in unterschiedlichen, zwischen ganz hellen und sehr dunklen Grüntönen gemalt. Ein weiteres, parallel zum ersten vertikal laufendes Band, ist in ca. 0.05 m links davon in Resten erkennbar. Es scheint, als ob die Sockelzone eine ähnliche Gliederung wie die Mittelzone gehabt hat denn die vertikal gemalten Bänder beider Zonen korrespondieren miteinander. Im zweiten Feld der Sockelzone sitzt eine grosse moderne Reparatur. Im übrigen ist, abgesehen von den schwarzen Farbresten, nichts von der ehemaligen Dekoration erhalten. Das Sockelgesims ist gänzlich verlorengegangen.
Die Mittelzone ist 1.88 m hoch. Sie ist, wie auch die gegenüberliegende Wand, in fünf Felder geteilt, von denen das äussere, östliche grösstenteils (= Sockelzone + ca. 1.50 m der Mittelzone) von der 0.70 m breiten und 1.92 m hohen Tür zum andronh durchbrochen wird.
Von links nach rechts (O - W) sieht die Gliederung folgendermassen aus:1. Ein gelbes, 0.82 m breites Feld. 2. Ein 0.56 m breites Feld, das im unteren, 0.66 m hohen Abschnitt grün, im oberen, 1.17 m hohen Teil Weiss als Grundfarbe hat, 3. Ein rotes, 1.42 m breites Mittelfeld, in dem das ursprüngliche Mittelbild fehlt, 4. Wieder ein 0.56 m breites Feld mit grüner Grundfarbe im unteren, 0.66 m hohen, und Weiss im oberen, 1.16 m hohen Abschnitt. 5. Ein gelbes, 0.80 m breites Feld, das bis zur S-W-Ecke des Raumes reicht. Der Abdruck einer vertilaken Linie in 0.04 m Abstand von der Ecke und spärliche Reste blauer Farbe zeigen, dass hier ein Eckstreifen gemalt war.
Das linke gelbe Feld, das oberhalb und rechts der Tür zu andronh sitzt, weist folgende Dekorationsreste auf: ganz oben, unterhalb des Stuckfrieses (Trennungsglied Mittel - von Ober-Zone) ein 0.03 m breites, horizontal verlaufendes, rotes Band, von weissen Linien gefasst, darunter ein etwa centimeterbreites, gelbes Band, das unten von einem roten Strich geschlossen wird, darunter wieder ein 0.03 m breites gelbes Band, gefolgt von einem 0.04 m breiten roten Band. Darauf folgt die gelbe Grundfarbe dieses Feldes, worauf sich keine weiteren Dekorationsreste ablesen lassen.
Das daraufolgende Feld zeigt in der unteren, grünen Partie links und rechts je Reste eines 0.04 m breiten, violetten Streifen, der an beiden Seiten von einer schmalen weissen Linie gefasst wird. Ein horizontal verlaufendes, auch violettes Band sitzt 0.02 m - 0.03 m unterhalb des oberen Randes der grünen Partie. Diese Bänder bildeten gewissermassen den Rahmen für das ehemalige Bildmotiv, wohl noch einmal eines der von Mau erwähnten Meereswesen.
Im oberen weissen (?) Abschnitt sind an verschiedenen Stellen, aber ohne Zusammenhang, gelbe Farbfragmente erhalten. Sie bilden die einzigen Überbleibsel der früher hier gemalten Ädikula.
Das rote Mittelfeld scheint seitlich von etwa 0.04 m breiten Bändern in einem hellen Farbton gerahmt zu sein. Es handelt sich dabei um Teile der Ädikulen der Seitenfelder, welche in das Mittelfeld eingreifen. Anders als im gegenüberliegenden Mittelfeld der N-Wand sind hier weder Reste der horizontal gespannten Blattgirlande noch eines Pan- oder Silenen-Kopfes erhalten.
Das vierte Feld, grün unten, weiss im oberen Teil, liefert kaum mehr Informationen über das einstige Aussehen, als dasjenige links des Mittelfeldes. Auch hier befinden sich spärliche Reste von Gelb, und, ganz oben, eine kleine, hellrot gefärbte Partie. Ein ca. 0.05 m breites Band rechts aussen scheint eine vom Grund abweichende Farbe gehabt zu haben.
Das westliche gelbe Feld hat am oberen Teil, wie bereits am östlichen Feld beobachtet wurde, einen aus roten, gelben und weissen Streifen zusammengesetzten Rahmen unterhalb des Stuckfrieses. Bei guter Beleuchtung ahnt man auch ca. 0.08 m weiter unten in diesem Feld in einer abwechselnd roten und beinahe weissen Partie die figürlich geschmückte Filigranbordüre, die sowohl von Presuhn als auch auf der DAIR-Kopie abgebildet ist. Diese Bordüre scheint 0.09 m breit gewesen zu sein. Ein Lotuskelch, eine spiralförmige Linie sowie einer der in der Seitenansicht abgebildeten Vögel sind ähnlich Scherenschnitten undeutlich erkennbar (Ähnlich geschmückte, allerdings plastisch geformte Friese kommen im Hellenismus häufig vor, vgl. u.a. Fries und Pilasterdekoration im adyton des jüngeren didymaion in Didyma bei Milet, s. Gruben 1966, 353, Abb. 283 (=G.Gruben, Die Tempel der Griechen, Hirmer München 1966). Weiter gibt es in 0.68 m Höhe oberhalb des Fussbodens ein ca. 0.025 m breites, dunkel gefärbtes Band, das zwischen dem Eckstreifen und der modernen Zementrepartaur horizontal verläuft. Es wird ein Rest einer der die untere, gleich geschmückte Filigranbordüre rahmenden Linien sein.
Der Stuckfries, der die Mittelzone von der Oberzone trennt, ist fragmentarisch oberhalb der Tür zu andronh, in einem ca. 1.30 m langen Abschnitt von der S-W-Ecke ausgehend ziemlich gut erhalten. Er besteht aus einem gemalten dreifaszien-Epistyl, einem glatten, schmalen Wulst, darüber einem Zanhschnitt mit ziemlich langen Zähnen, wieder einem glatten, schmalen Wulst, in dunklem Farbton gemaltem Geison und einer mit gemalten Palmetten verzierten Sima. Der Fries sitzt in ca. 2.25 m Höhe über dem Fussboden. Wie weit er ursprünglich von der Wand hervorsprang, kann heute wegen des schlechten Erhaltungszustands und vieler Reparaturen nicht mehr entschieden werden. So, wie er jetzt in der S-W-Ecke angebracht ist, scheint er in eine darauf ruhende, leicht gewölbte Decke überzuleiten. Mau erwähnt zwar eine "volta decorativa" über dem inneren Raumteil: eine Vermutung, die aber kaum nachvollziehbar ist, denn die Wandabschnitte oberhalb des Frieses zeigen sowohl an der S- als auch an der W-Wand durchgehende Putzflächen, teilweise mit Farbresten, die sich bei einer gewölbten Decke nicht erklären liessen. Möglich ist es jedoch, dass ein bogenförmig gestalteter Stuckfries mit leicht auskragendem Profil Teil der Dekoration der W-Wad gewesen ist (Vgl.Wände mit architektonisch gestalteten Stuckdekorationen 4. Stils z.B. in den Stabianer Thermen und in der Casa di Meleagro, VI 9,2). Da Mau in seiner Beschreibung der Bildmotive der W-Wand des oecusl eine Lunette erwähnt, muss es eine halbmondförmige Wandpartie gegeben haben. Es ist auch denkbar, dass ein Rest einer der ebenfalls in Stuck ausgeführten Konsolen, die sicher weit aus der Wand vorkragten, fälschlicherweise als Gewölbeansatz interpretiert wurde.
Von der einstigen Malerei der Oberzone sind heute eine Putzschicht bis zur Höhe von 3.70 m, vom Fussboden aus gemessen, und spärliche, nicht zusammenhängende Reste der Farben Rot und Gelb erhalten.
W-Wand: Hier lassen sich grössere Reste der Sockel- und der Mittelzone, von dem Stuckfries nur ein ca. 0.25 m langes Stück neben der S-W-Ecke beobachten. Von der Oberzone sind zwei Partien, ca. 0.55 m - 0.60 m hoch und mit einer maximalen Breite von ca. 0.35 m - 0.45 m. neben der N-W- und der S-W-Ecke zu sehen. In der Mittelzone fehlt der mittlere Abschnitt, in dem eine moderne Mauerflickung ein durch Raubgräber entstandenes Loch füllt (auch von der ala-Seite sichtbar). Von der rechten Wandhälfte fehlen auch grössere Teile der Dekoration.
Die zwar fragmentarisch erhaltene Sockelzone zeigt immer noch mehrere Dekorationselemente, die bei gutem Licht - und im feuchten Zustand - eine wichtige Ergänzung zur allgemeinen Bildvorstellung dieser Wandpartie liefert. Sie hat den üblichen schwarzen Grund, und wird durch ca. 0.04 m breite, vertikale rote Bänder in drei Felder geteilt. Diese Einteilung korrespondiert mit derjenigen der Mittelzone. In 0.052 m Abstand von der N-W- und der S-W-Ecke läuft eine vertikale, knapp centimeterbreite helle Linie - an der Stelle, an der sich in der Mittelzone der Rand des Eckstreifens befindet. Im linken, 0.66 m breiten Feld sind Reste eines Blattbüschels zu sehen. Seine Blätter haben eine von denjenigen an der S-Wand abweichende Gestaltung: Sie breiten sich weniger in die Fläche aus, sondern wachsen eher senkrecht, wirkenbreit und fleischig mit gewellten Rändern. Auch hier wurden aber unterschiedliche Grüntöne verwendet, eventuell könnte es sich um die darstellung einer Agave-Pflanze handeln. Ob es mehrere Blattbüschel, oder nur diesen einen gegeben hat, kann heute nicht entschieden werden, denn der Zustand der Felder ist ziemlich fragmentarisch.
Das mittlere, 1.38 m breite Feld, das nicht nur an den Seiten, sondern auch oben von einem roten Band gerahmt wurde, zeigt Reste einer figürlichenMalerei: Im rechten Abschnitt lässt sich eine Pygmäen-Szene erkennen. Eine kleine, männliche Gestalt mit spitzem Hut jagt ein leider nicht mehr identifizierbares Tier - vielleicht einen Hirschen - das nach links vor dem Jäger flieht. Der Mann ist in Brauntönen mit hellen Glanzlichtern, das Tier in einem rötlich schimmernden Braun gemalt. Grüne Pflanzen, vielleicht miniaturistisch gemalte Bäume, rahmen links und rechts die Jagdszene, welche die rechte Felderhälfte beansprucht. Wie der linke Abschnitt bemalt war, lässt sich nicht bestimmen, da der Zustand hier allzu fragmentarisch ist. In diesem mittleren Feld ist auch ein Rest einer 0.08 m hohen, hellgelben oder crémefarbenen Plinthe erhalten. Die Farbe war auf dem schwarzen Grund aufgetragen, und ist sonst überall im Raum abgeblättert.
Im rechten, 0.64 m breiten Sockelzonenfeld ist lediglich in der unteren rechten Ecke ein Teil der Dekoration erhalten. Er zeigt eine kleine Partie eines grünen Blattes.
Das Sockelgesims ist an dieser Wand beinahe gänzlich verlorengegangen. Nur an einer Stelle oberhalb des linken Sockelzonenfeldes sind wenige Reste der Dekoration - mit derjenigen der N-Wand identisch - geblieben.
Die Mittelzone zeigt ein 1.44 m breites, rotes Feld im Zentrum, das links und rechts von je einem Feld mit Architekturdarstellungen gerahmt wird. Auf dem roten Grund gemalt, befinden sich rechts und links 0.08 m breite, ursprünglich wahrscheinlich grüne, senkrecht verlaufende Bänder, die bis 0.14 m unterhalb der oberen Feldergrenze reichen. Vielleicht handelt es sich dabei um vereinfacht dargestellte, dünne Säulen, die ein Ädikulagebälk im oberen Abschnitt des Mittelfeldes, getragen haben. Dazwischen war eine, sich leicht nach oben wölbende, zierliche Blattgirlande gemalt, von der im rechten Felderabschnitt noch ein 0.38 m langes Stück zu sehen ist. Der Ansatz der Girlande befindet sich an der Innenseite der "Säule", etwa 0.32 m - 0.34 m oberhalb des Sockelgesimses. Es ist diesmal eine wahre Girlande mit unterschiedlich gestalteten Blättern und kleinen, sich volutenförmig einrollenden Zweigen, nicht wie an der N-Wand, ein Blattstab mit paarweise angeordneten Blättern (Vielleicht hat Presuhn in seiner der N-Wand entnommene Kopie den Blattstab in Anlehnung an die Girlande der W-Wand eingesetzt. Derart "eklektische" Ausführungen kommen häufig bei Kopisten vor). Auch hier wurden mehrere Grüntöne für die Blätter, Weiss und Gelb für die kleinen Zweige verwendet.
Die oben erwähnte Reparatur in der Wandmitte befindet sich an der Stelle, an der sich früher mit grosser Wahrscheinlichkeit ein rechteckiger Pinax befunden hat. Die untere linke Ecke, 0.92 m oberhalb des Sockelgesimses und 0.34 m von der linken, rahmenden "Säule" entfernt und ein erhaltener, zwischen 0.01 m und 0.06 m breiter Streifen neben der Reparatur zeigen eine weisse, aber auf dem roten Grund gemalte, deckende Farbschicht, die sicher denHintergrund des Bildes gewesen ist. Auf diesem weissen Grund sind widerum spärliche grüne Farbreste erhalten. Die Höhe des Pinax scheint 0.50 m - 0.55 m gewesen zu sein, die Breite kann wegen der Beschädigung und der modernen Flickung nicht bestimmt werden.
Das linke Seitenfeld ist 0.79 m breit. Neben der Ecke läuft ein 0.04 m breiter Eckstreifen unbestimmbarer Farbe. Der untere, 0.74 m hohe Abschnitt ist überwiegend gelb, der obere mit einer Höhe von 1.05 m hauptsächlich weiss. Während die untere Partie wohl eine Brüstung oder eine geschlossene Wand darstellen soll, zeigt sich der obere Teil wie eine sich auf den Hintergrund, zwischen Säulen öffnende Architektur. Der untere gelbe Teil wird oben und an der Seite neben dem Mittelfeld von Streifen und Linien unterschiedlicher Farben und Breiten gerahmt. Diese verteilen sich, von innen nach aussen gesehen, wie folgt: hell (weiss?) 3.8 cm, rot 6.1 cm, und neben dem Mittelfeld, eine schmale weisse Linie, nach obenso verrieben, dass die Abfolge nicht bestimmt werden kann. Oberhalb der geschlossenen Wandpartie folgt zunächst eine 9 cm hohe, waagerecht verlaufende, rote Filigranbordüre, deren Muster verlorengegangen ist. Darüber sieht man, zum Teil als Abdrucke, teilweise in Farbfragmenten Reste wohl einer Säulenarchitektur, deren Gestaltung nicht mehr definierbar ist. Violett, Grün, Gelb,Weiss und verschiedene Nuancen von Rot treten auf. In der oberen Partie bilden waagerechte Streifen in Rot und Grün den Abschluss.
Das rechte, 0.77 m breite Seitenfeld ist grösstenteils zerstört. Die wenigen Reste deuten an, dass die Dekoration dieselbe wie diejenige des linken Feldes gewesen ist. Hier tritt in dem hellgrundigen oberen Abschnitt auch Blau auf. Vielleicht blickte man durch die offene obere Partie der wohl einst hier gemalten Ädikula auf den blauen Himmel aus.
Die beschriebenen Malereifragmente weisen darauf hin, dass die Ädikulen der Seitenfelder identisch - oder jedenfalls ähnlich - gestaltet waren, wie diejenige, die auf Presuhns Kopie abgebildet wurde.
Unterhalb des hier in Resten neben der S-W-Ecke erhaltenen Stuckfrieses läuft, wie schon an der S-Wand beobachtet wurde, ein Band in den Farben Rot und Gelb.
O-Wand: Neben der breiten Türöffnung zum Peristyl bleiben nur zwei schmale Wandpartien. Auf der nördlichen sind lediglich Putzreste und ein kleines Stück des Stuckfrieses erhalten.
Im südlichen Wandabschnitt ist ein Rest der schwarzen Sockelzone mit Teilen dreier fächerartig gruppierten Blätter in unterschiedlichen Grüntönen noch zu sehen.
Darüber - der Sockelgesims ist verlorengegangen - folgt eine 0.84 m hohe Wandpartie, auf der es heute ausschliesslich gelbe Farbreste gibt. Der obere erhaltene Teil der Mittelzone ist hier hell - hierbei könnte es sich um die Stelle handeln, an der früher die schon bekannte, figürlich geschmückte Filigranbordüre waagerecht über die Wand gemalt war. Hier sind einige senkrecht verlaufende Linien in Abdruck, aber ohne Farben bei gutem Licht zu sehen.
Von der Dekoration der Oberzone gibt es keine Reste.

Mau 1877, 25ff:" --- una camera profonda... La parte interna era coperta di una volta decorativa, l´anteriore di un soffitto piano all´altezza del punto il piú elevato dela volta; però non si puó fissare l´estensione dell´una o dell´altra parte, essendoché la decorazione delle pareti, fatta nello stile degli ultimi tempi di Pompei, non esprime tale divisione, mentre i decoratori del terzo stile pare che non l´abbiano mai negletta: sembra però che a m. 1.60 dall´ingresso vi fosse ancora il soffitto piano. - Le pareti avevano rossi i compartimenti in mezzo, gialli quelli laterali, intermediati gli uni e gli altri da stretti prospetti architettonici. Sul muro di fondo ( = W-Wand) mancano i compartimenti laterali, non v´ é altro che quello rosso in mezzo fiancheggiato da due prospetti architettonici; nel muro d´ingresso (= O-Wand) invece del compartimento medio evvi la porta, e rimangono soltanto i prospetti architettonici sui due lati. Le parti inferiori di questi ultimi, fino all´altezza di m. 0,66-0,73, sono chiuse, come tanto spesso, da tavole gialle e verdi con rappresentanze monocrome di Tritoni e mostri marini, eseguite con poca diligenza. Le tavole gialle hanno in cima una specie di balaustrata. Su ciascuna di quelli de´ muri laterali (=N- und S-Wand) sta un pavone; al disopra di quelle del muro d´ingresso a sin. (= O-Wand, linker Abschnitt) e del muro di fondo (=W-Wand) é visibile un candelabro, o un oggetto simile, immaginato come stante dietro alla tavola, che ha in cima la vannus mystica; sul muro d´ingresso a d. (=O-Wand, rechter Abschnitt) evvi una maschera virile e barbata di color paonazzo. A sin. di chi entra (=O-Wand, linker Abschnitt) evvi prima (28) in giallo sul muro d´ingresso un Tritone con aplustre sulla spalla d. e qualche cosa come una tazza nella sin; a d. di lui un delfino.

29. Nella prima tavola del muro sin. (= S-Wand) (verde) appena si riconosce un Tritone, sul secondo (verde) un Tritone che nella d. regge un bastone, appoggiandolo alla spalla, ed avanti al suo petto, venendo da d., la testa aguzza colla bocca aperta d´un mostro ( Cfr. Presuhn II, tav.VI = PPM 551 Abb. 24). La parte d. del quadro é distrutta.

30. La prima tavola (da sin.) del muro di fondo (= W-Wand) (gialla) mostra a d. un Tritone (v. sin.) che colla destra afferra il corno d´un toro marino, il quale da d. s´avanza correndo verso lo spettatore. Il Tritone, che rivolge la testa verso il toro, porta sulla spalla sin. un aplustre. - L´altra tavola della stessa parete é distrutta.

31. Sulla prima (da sin., verde) del muro d (= N-Wand) un leone marino assale da d. un Tritone, che alza contro lui un bastone non molto grosso che pare una lancia. - La seconda é distrutta.

32. Resta quella del muro d´ingresso a d. di chi entra (= N-Wand); appena vi si distingue a d. la testa d´un mostro colla bocca aguzza.

De´ quadri che adornavano i compartimenti medii delle pareti non é rimasto che quello del muro d.(= N-Wand), trasportato al Museo nazionale ed esposto nella Galleria degli oggetti osceni. Vi é rappresentato un Satiro coricato e una Baccante che s´ingegna per svincolarsi da lui. La composizione é molto bella. (Dazu s. PPM 554 (Text) Abb.26: Mus.Naz. Inv. 22205 ist nicht, wie in der früheren Literatur oft angegeben wird, das Bild aus der Casa degli Epigrammi, das von Mau beschrieben wird, sondern Mus.Naz. Inv. 110878, das in PPM abgebildet wird.)

34. Sul compartimento a d. troviamo senza cornice un Satiro ed una Baccante. Egli allarga le gambe e volge in su la punta del d. piede, esprimendo in tal modo l´esser liberato in area. Sulla spalla e sul braccio sin. porta la compagna, che mette la d. sulla spalla di lui, mentre colla sin. Tiene lontano del corpo la propria veste, che s´inarca sopra la testa a guisa d´un velo e lasciando libera la parte superiore del corpo - cui serve di sfondo - cuopre la gamba sin. e parte della coscia d. Il piede d. tocca la coscia sin. del Satiro. Tutté due sono coronati; egli regge nella d. un pedum ed una secchia, che tiene lontani dal corpo per equilibrarsi; la sua veste passa dalla spalla sin. alla coscia d. e pare che sia la nebris. Si guardano vicendevolmente nel viso con espressione piena di contentezza. - Le figure sono di bella invenzione, d´un disegno franco e leggiero; l´esecuzione nel colore non vuole essere osservato troppo da vicino; guardata dalla giusta distanza fa un bell´effetto. Il gruppo é alto m. 0,48. (Kopien: Italienische Reise 128f.Abb.9: DAIR Archiv 83,32; . (Text: "Dies ist die Vignette des rechten Seitenpanels der Mittelzone der Wand, deren - heute in Neapel befindliches - Mittelbild eine Symplegma-Szene mit einem Satyr und einer Bacchantin (jetzt in Neapel, Inv. 27705 = Sogliano 238, vgl. Helbig 554) und darunter Girlanden mit dionysischen Masken zeigte"), F. Zetterwall, Nat.Mus. Stockholm, Inv.Nr. 579/1955).

35. I compartimenti medii della parete d. (= N-Wand) e sin. (= S-Wand) sono traversati orizzontalmente al di sotto del quadro d´una ghirlanda con in mezzo una maschera, a d. di Pan - e vi é giunto un pedum -, a sin. di Sileno, con un disco o tamburino. Il lettore si ricorda d´un ornamento simile, che trovammo nella casa di L. Cecilio Giocondo (vd. Bull. 1876 p. 227); qui però l´esecuzione é di molto inferiore. La parete di fondo (= W-Wand) ha nel medesimo punto una ghirlanda di vite curvata verso sopra.

36. Al disopra della parte media (contando verticalmente) (=Mittelzone, Hauptzone) della parete scorre una cornice colorata di stucco d´un gusto non troppo squisito. La parte superiore (=Oberzone) poi é riempita di architetture, - soverchiamente ricche e fantastiche nelle forme e nei colori, fra le quali sono distribuite le figure (alte m. 0,35) della nota composizione Helbig 1157 sgg., come in un´architettura somigliante della casa d´Apolline sono distribuite le figure d´una o più rappresentanze del mito di Apollo e Marsia, colla differenza però che qui le figure sono tutte isolate l´una dall´altra, essendo quelle principali rimaste unite in due gruppi. L´architettura si compone di tre padiglioni leggieri, immaginati di legno dorato, con tende però ed ornamenti di varii colori, ognuno con tre apertuure accessibili mediante scale a tre gradini; di quello in mezzo rimane la sola apertura sin. Quelli a d. ed a sin. sono sormontati ognuno da una Vittoria in biga, lavorata in bronzo; ne´ due interstizii si vedono pergole di vite, sorrette da Erme rosse panneggiate, con braccia, il cui carattere però, vista la poca conservazione, non può precisarsi.

Le figure sono distribuite in modo che le persone principali, e che fanno proprio parte dell´azione, stanno ne´ due interstizii fra i padiglioni, e probabilmente tre in ognuno. Nell´interstizio d. sta a d. seduto Admeto (v. sin.), la testa abbassata con espressione mesta, vestito di clamide rossa. A sin. si scorgono pochi avanzi della figura d´Alceste, la quale appoggia il gomito, come pare il d., sul ginocchio di lui, e probabilmente la testa sulla mano. Incontro ad essi eravi senza dubbio il giovane che porta il vaticinio d´Apolline, ma qui l´intonaco é caduto. - Il gruppo dell´interstizio sin. é meglio conservato: vi stanno in piedi i vecchii genitori d´Admeto, il padre a sin., la madre a d., e avanti ad essi seduta quella figura femminile che non ha ancora trovato una spiegazione soddisfacente. Tutti e tre fanno quel gesto della mano alzata colla pianta avanti, noto dal n. 1157, ove lo fa la donna non spiegata, e dal 1158, ove lo fa la madre. Qui la madre alza ambedue le mani, il padre la d., mentre la sin. regge il bastone, ch´egli tiene anche ne´ nn. 1158. 1159: la donna sconosciuta appoggia sulla sedia la d. col braccio steso verticalmente, ed alza la sin. Tutti i tre si rivolgono verso d. - Non troviamo Apolline, il quale senza dubbio o era rappresentato nella parte media - che é distrutta - del padiglione in mezzo, ovvero al di sopra di esso.

Sono poi conservate alcune figure che possono dirsi servitori, e sono le seguenti. Nella prima apertura del primo padiglione (da sin.) si vede una donna vestita di verde, che da d. si affaccia alla porta e guarda verso d; una seconda sta rivolta a d. appié della scala, mettendo la mano sin. al mento come pensosa, l´avambraccio d. sotto il petto. Avanti alla seconda apertura scende per la scala un giovane vestito di clamide rossa con orlo paonazzo: anch´egli fa quel gesto delle mani alzate. - Dalla prima apertura del padiglione medio - é aperta la partita sin. della porta - sorte tranquillamente una giovane vestita in bianco, che guarda a d. Manca il resto di questo padiglione. - Dalla porta nella prima apertura del padiglione d. sorte con passo concitato una donna in veste verdastra, che con quel medesimo gesto della mani alzate guarda a sin. Appié della scala dell´apertura seconda sta tranquilla una giovane rivolta a sin. vestita di chitone paonazzo, manto di colore non riconoscibile e cuffia verde, colle mani unite sul seno. - Tutte le persone a d. ed a sin. si rivolgono verso la parte media, non si può dire però se verso il centro proprio, che sventuratamente non esiste più, ovvero verso il gruppo di Admeto ed Alceste: é però piú verosimile quest´ultima supposizione.

37. Del quadro che adornava la parte corrispondente del muro di fondo (= W-Wand, Oberzone) sono rimaste soltanto le due estremità . A d. un guerriero armato di corazza e gambali, con veste rossa e gialla, che suona una lunga tromba, scende con passo concitato per una scala a tre gradini; rivolgendosi verso la parte media della composizione. A sin. scende egualmente un guerriero che porta una lancia colla punta in giú, rivolto anch´ egli verso il centro. é molto verosimile la conghiettura esternata nelle Notizie del ch. Fiorelli, che cioé vi sia stato rappresentato Achille in Sciro riconosciuto da Ulisse.

38. Della parte corrispondente della parete d. (= N-Wand, Oberzone) non é conservato altro che una figura sull´estremitá sin., una donna cie, che colle braccia protese si rivolge mezzo a d. mezzo nell´interno del quadro. Il chitone paonazzo lascia libera la spalla ed il braccio d., una veste rossa é legata intorno alla parte inferiore, dalle coscie in giú.

39. Ne piú rimane della composizione al disopra dell´ingresso (= O-Wand, Oberzone). Vi vediamo nell´estremitá d. un uomo di carnagione abbronzita, senza barba, la testa cinta d´una corona, che scende dalla scala rivolgendosi a. d., cié fuori del quadro.

40. La pittura della lunetta del muro di fondo (= W-Wand, Lunette) é molto svanita: vi si distinguono due animali, come pare un cavriuolo ed un leone che corrono in direzione opposta; fra essi sta un albero; avanti al leone fugge un altro animale, di cui é rimasta una delle gambe di dietro.

41. Resta a menzionarsi lo zoccolo. Sotto ai compartimenti medii delle tre parete (= N-, W-, S-Wand, Sockelzone, Mitte) sonvi bestie su fondo nero. Sul muro sin. (=S-Wand) si distingue niente; su quello di fondo (= W-Wand) evvi un cervo perseguito da un leone, sul muro d.( (= N-Wand), a cominciar da sin., un orso coricato, un albero, un orso che combatte con un cinghiale. - Sotto ciascuna delle due tavole coi Tritoni sul muro d. (= N-Wand) si vede un uccello acquatico - uno di essi col becco giallo. Dal muro d. furono tolti e trasportati nel Museo nazionale due uccelli simili, de´ quali uno sta incontro ad un serpe che s´alza contro di lui (Inv.Nr. 110876; PPM Abb.27), mentre l´altro becca una lucertola, inoltre un cagnolino bianco, al disopra del quale sta scritto con lettere bianche: A . SYNCLETVS (Inv.Nr. 110877; PPM Abb.28)."

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